Sehr geehrte Mitglieder, liebe Heimatfreundinnen und Heimatfreunde!
Zu den nächsten Veranstaltungen des Vereins darf der Vorstand herzlich einladen:
Kriegsende in Beckum
Vortrag von Peter Littke
Montag, 24. März 2025, 19:00 Uhr, Dormitorium Beckum
Die Stadt Beckum entging wie das benachbarte Ahlen in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs nur knapp der totalen Zerstörung. In der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1945 ergab sich Beckum kampflos den amerikanischen Truppen.
Die Geschehnisse und die handelnden Personen, die an diesem epochalen Ereignis beteiligt waren, hat der aus Neubeckum stammende Autor Peter Littke erforscht und dabei noch unveröffentlichte Quellen herangezogen. Er wird in seinem Vortrag die heutige Sicht der Forschung auf das Kriegsende in Beckum erläutern. Herr Littke arbeitet derzeit an einem Buch über dieses Thema, das in unserer Reihe „Quellen und Forschungen“ erscheinen wird (vorauss. Juni 2025).
Ort der Veranstaltung ist das Dormitorium des Klosters Blumenthal,
Südstraße 21, 59269 Beckum. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Heimat- und Geschichtsverein Beckum organisiert. Der Eintritt ist frei.
Nach dem Mord. Die Psychiatrie in Westfalen am Ende des Nationalsozialismus und in der Zusammenbruchsgesellschaft
Vortrag von Dr. Jens Gründler
Montag, 28. April 2025, 19:00 Uhr
Rathaus Everswinkel, Ratssaal; Am Magnusplatz 30, 48351 Everswinkel
Die psychiatrischen Einrichtungen wurden im Nationalsozialismus zu Laboren der ‚Rassenhygiene‘. Die Patientinnen und Patienten wurden als „lebensunwerte, nutzlose Esser“ deklariert. Bis zum Ende des Krieges setzte man dezentrale Mordprogramme um und auch nach dem Ende der Kriegshandlungen ging das Sterben weiter, weil man Lebensmittel, Medikamente oder auch Heizmaterial in den Anstalten für psychisch Kranke und Menschen mit Behinderungen im Krieg besonders stark rationiert hatte. Der Referent wird diese Maßnahmen für Westfalen nachzeichnen und auf die Kriegsendphase und die zahlreichen, auch personellen Kontinuitäten in der Zusammenbruchsgesellschaft eingehen. Dr. Jens Gründler ist wissenschaftlicher Referent für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der VHS Warendorf und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Eintritt 5 €; für Vereinsmitglieder des KHGV ist der Eintritt frei.
Kriegsende und Migration: Zum schwierigen Umgang mit Flüchtlingen und Vertriebenen in Westfalen (1945-1948)
Vortrag von Dr. Julia Paulus
Montag, 5. Mai 2025, 19:00 Uhr
Rathaus Sassenberg, Ratssaal Schürenstraße 17, 48336 Sassenberg
Nicht selten wurde in den Medien in den letzten Jahren bei der Suche nach einer Haltung zur Aufnahme von Verfolgten, Bürgerkriegs- oder Globalisierungsopfern auf die ‚Erfolgsgeschichte‘ der Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg verwiesen. Was davon lässt sich historisch rekonstruieren und wie stark waren auch in den Nachkriegsdiskussionen Ressentiments sichtbar? Dr. Julia Paulus möchte in ihrem Vortrag vor dem Hintergrund der Situation in Westfalen bzw. dem Münsterland diesen Fragen nachgehen.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der VHS Warendorf und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Eintritt 5 €; für Vereinsmitglieder des KHGV ist der Eintritt frei.