Sendenhorst

Seit dem 13. Jahrhundert war Sendenhorst Sitz eines bischöflichen Gogerichts. Die Herren von Sendenhorst waren wie die von Albersloh Dienstmannen der Bischöfe von Münster. Bei Ausgrabungen kamen 1975 gewaltige, meterdicke Fundamente aus dem 12. Jahrhundert ans Tageslicht – Überreste der Burg der Herren von Sendenhorst.

Die Sendenhorster Kirche St. Martin war wohl Stammpfarrei für einen größeren Bezirk und außerordentlich reich ausgestattet. Um sie herum entwickelte sich nach und nach eine dichte Bebauung. Bischof Ludwig von Hessen erhob das Kirchdorf gegen 1300 in den Rang einer Stadt, ließ sie umwallen und mit vier Stadttoren versehen. 

Große Bevölkerungsverluste brachte die Pest 1350/51, die dazu führte, dass die Stadt 1498 nicht mehr als 300 Einwohner besaß. Insgesamt waren der Ort und seine Bewohner nie sehr wohlhabend. 

Im 18. Jahrhundert lebte jeder dritte Bürger von der Leineweberei. Als die Preußen 1802 und vier Jahre später die Franzosen Sendenhorst in Besitz nahmen, erlebte die Stadt eine Zeit bescheidenen Wohlstands. Die wirtschaftliche Lage verbesserte sich weiter mit dem beginnenden Industriezeitalter nach 1850. Davon zeugen die großzügigen öffentlichen Bauten: die Pfarrkirche St. Martin (1854/65), das St. Josef-Stift (1889) und das Rathaus (1911). 1975 schlossen sich Sendenhorst und die Gemeinde Albersloh aus dem ehemaligen Landkreis Münster zur Stadt Sendenhorst zusammen, die heute ca. 12.700 Einwohner zählt.

Heimatverein Sendenhorst e.V.

Der Heimatverein wurde im Jahre 1925 gegründet. Er bezweckt die Förderung der Heimatpflege, der Heimatkunde und Heimatgeschichte, des heimatlichen Brauchtums einschließlich Sprache und Liedgut, des Denkmal-, Landschafts-, Natur- und Umweltschutzes.

Dies soll durch Veranstaltungen zur Brauchtumspflege, durch die Rettung von denkmalgeschützten Häusern (aktuell Haus Leifert), durch geführte Wander- und Radtouren und durch Vortragsveranstaltungen realisiert werden. Arbeitsgruppen u.a. zur Stadtgeschichte, zur Anlage und Unterhaltung eines Archivs, zur Erinnerungskultur u.a. kümmern sich um Veranstaltungen und Maßnahmen, die das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die vom Verein verfolgten Zwecke lenken.

Internet: www.heimatvereinsendenhorst.de