Die Wersestadt liegt eingebettet in der münsterländischen Parklandschaft mit ihren charakteristischen kleinen Wäldchen, den Wallhecken und den attraktiven „Pättkes“ und Wanderwegen.
Urkundlich bereits 851 erwähnt bietet Drensteinfurt mit seinen historischen Fachwerkhäusern, dem markanten Bürgerhaus „Alte Post“, der Pfarrkirche St. Regina sowie den Wasserschlösser Haus Steinfurt und Haus Venne in Mersch eine Vielzahl an sehenswerten Baudenkmälern.
Ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft des Ortes war der 1846 begonnene Bau der Eisenbahnstrecke von Münster nach Hamm mit Drensteinfurt als einzigem Zwischenhalt.
Wirtschaftlicher Wohlstand wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts durch den Abbau von Strontianit erreicht. Der Strontianitabbau wurde von 1877 mit Errichtung der ersten Schachtanlagen Bertha und Maria in der Bauerschaft Rieth bis zur Schließung der letzten Grube im Jahr 1930 betrieben.
Heimatverein Drensteinfurt e.V.
Drensteinfurt, gelegen am Flüsschen Werse, wird von den Einheimischen liebevoll „Stewwert, sprich: Stäwwät“ genannt. Das Städtchen, eingebettet in bäuerlich-ländliche Umgebung, ist nicht weit von Hamm und Münster entfernt. Besonders in den letzten Jahren sind viele Münsteraner nach Drensteinfurt gezogen und der Trend setzt sich fort. Arbeitsplätze in Hamm, Münster und Dortmund sowie weiterführende Schulen sind durch gute Verkehrsanbindungen relativ schnell zu erreichen.
Der Heimatverein Drensteinfurt gründete sich im Jahr 1949 und konnte in den letzten Jahren einen raschen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Im Jahr 2021 sind es rund 650. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf 12 Euro im Jahr. Mit seinem vielschichtigen Programm spricht der Verein alle Altersgruppen an. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehören Ausflüge, Besichtigungen, Doppelkopfturnier, Geselligkeit, Osterfeuer, Ostereiersuche für Kinder, Adventscafé, Nikolausfeier, seit 2019 wieder plattdeutsches Theater, Konzerte, Radtouren und sogenannte Upkammerabende mit einer bunten Palette an Vortragsthemen.
Das Ortsbild von Drensteinfurt bereichert und pflegt der Verein mit verschiedenen Projekten:
Er pflegt und restauriert historische Wegekreuze, er stellte eine stählerne Hirschskulptur als Teil des Stadtwappen in einem Kreisverkehr auf, er schuf ein Doppel-Stadtmodell, das vor der Alten Post platziert ist, er installierte eine Fahrradstation im Stadtzentrum und errichtet 2021 ein Schwalbenhaus mit 40 Brutplätzen.
In verschiedenen Arbeitskreisen finden sich Heimatfreundinnen und Heimatfreunde zusammen, die gemeinsame Interessen haben:
Heimatgeschichte
Der Arbeitskreis Heimatgeschichte erforscht, wie Drensteinfurt zu dem geworden ist, was es heute ist. Die Ergebnisse seiner Arbeit hat er mit bisher drei Publikationen veröffentlicht: Der Amtshof, das Alte Pfarrhaus und die Loretokapelle. Der Kreis findet sich regelmäßig einmal monatlich zu einer Arbeitssitzung zusammen.
Kneipenkultur
Der Arbeitskreis Kneipenkultur sammelt Erinnerungen an die ehemals vielfältige, mittlerweile stark ausgedünnte Kneipenlandschaft Drensteinfurts: heitere Fotos von damals, amüsante Geschichten, Schilderungen kauziger, knorriger Typen. Eine Vortragsreihe mit Bildern und Geschichten von den alten Stewwerter Kneipen wurde zum Publikumserfolg und gab Anlass zu der Idee, so bald wie möglich alles in einem Buch zu veröffentlichen.
Naturschutzarbeit
Der Arbeitskreis Natur hat sich 2019 gegründet und trifft sich im „Naturtreff“ regelmäßig zum Monatsanfang zwecks Ideenaustausch und zur Planung anstehender Naturschutzaktionen oder naturkundlicher Exkursionen. Darüber hinaus trifft sich die Gruppe sporadisch zu gemeinsamer Arbeit an Naturschutzprojekten wie Streuobstwiese und Nisthilfen für Vögel. Die Naturschutzarbeit bezieht auch die ortsansässige Teamschule mit ein.
Neue Aktivitäten:
Kindergruppen „Heimatfrösche“ und „Regenbogenkids“
In die Jugendarbeit ist der Verein 2019 mit zwei Kindergruppen gestartet, aufgrund hoher Nachfrage soll künftig eine dritte hinzukommen. Der heimatkundliche Aspekt spielt eine wesentliche Rolle bei der Themenwahl, ganz gleich, ob es sich um Bastelarbeiten, Ausflüge oder Besichtigungen handelt.
Segg’t äs up Platt: Plattdeutsches Theater
Noch vor wenigen Jahrzehnten war es üblich, dass man sich im Münsterland nicht nur auf Hochdeutsch unterhielt. Im Alltag war Plattdeutsch als Mundart allgegenwärtig. Das ist heute anders. Immer weniger Menschen sprechen und verstehen Plattdeutsch. Mit der Theatergruppe, die sich 2019 zusammenfand, pflegt der Verein die Münsterländer Mundart und inszenierte mit derbem Humor gewürzte Bühnenstücke. Alle Vorstellungen waren bisher immer ausverkauft; das zeugt davon, dass „Stewwerter Platt“ immer noch von vielen Leuten verstanden wird. Aufgrund des Erfolgs stehen alle Mitwirkenden mit Begeisterung in den Startlöchern, um neue Stücke anzugehen.
Internet: heimatverein-drensteinfurt.de